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Bundeswehr auf dem Hessentag?
Die Bundeswehr ist auf dem Hessentag seit jeher äußerst präsent: Hunderte Soldaten und Reservisten stehen bereit, um ihre Waffen zu zeigen und das Publikum mit Essen und Musik zu verwöhnen. Auch Kindergartenkinder und Schulklassen werden ausdrücklich eingeladen. Seitdem der „Tag der Bundeswehr“ eingeführt wurde, wird diese Propagandamaßnahme in der Regel ebenfalls während des Hessentags durchgeführt, so auch nächstes Jahr in Bad Vilbel.
Gegen diese massive Militärpräsenz auf einem Volksfest hat sich ein breites Bündnis hessischer Friedensforen (z.B. Kassel, Marburg, Wetzlar, Osthessen,...), kirchlicher Organisationen (pax Christi, Evangelische Ökumene) und Vereine (DFG-VK, Naturfreunde, attac, …), sowie der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft und verschiedener lokaler Vereine gebildet. Diese haben sich unter der Forderung „Friedlicher Hessentag“ zusammengeschlossen und fordern, diese einseitige Reklame für gewaltbasierte Lösungsversuche in auswärtigen Konflikten einzustellen. Sie wenden sich dabei auch insbesondere gegen die Ausrichtung dieser Gewaltpropaganda auf Kleinkinder und Schüler, weil hiermit die offiziellen Lehrplanziele, nämlich die Erziehung zu gewaltfreier Konflktlösung, die für alle Erzieher und Lehrer verbindlich sind, konterkariert werden. (siehe auch unter www.friedlicher-hessentag.de/).
Dieses Bündnis „Friedlicher Hessentag“ wird sich am 30.11. ab 11 Uhr in der Wiesengasse Nr. 2 zu einer ganztägigen Arbeitstagung treffen, um mögliche Aktivitäten gegen eine derartige Gewaltwerbung auf dem Hessentag zu besprechen. Interessierte Antimilitaristen*innen und Friedensaktivisten*innen aus Bad Vilbel und Umgebung sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Ab 18 Uhr ist geplant, ein Resumee der Versammlung einer interessierten Öffentlichkeit und der Presse vorzustellen.