Inhaltliche Positionen

Aktualisierter Bündniskonsens

veröffentlicht am 06.12.2024 um 22:33:32

Aktuell wurde eine aktualisierte bzw. überarbeitete Version des Bündniskonsens-Textes vereinbart. Diese findet sich jetzt an entsprechender Stelle auf der Internetseite (Klick zum Ansehen).

Im Folgenden wir der bisherige Text archiviert:

Konsens des Bündnisses Friedlicher Hessentag

Für einen friedlichen Hessentag ohne Militär!

Panzer, Maschinengewehre, Kampfhubschrauber und Militärkonzerte –

Mit vielen Veranstaltungen und einer Fülle von Kriegsgerät nutzt die Bundeswehr jedes Jahr den Hessentag für eine großangelegte Werbeschau. Im Rahmen eines fröhlichen Volksfests sollen Soldat*innen in Uniform ein Bild von der Armee als „normalem Arbeitgeber“ prägen. Hier soll für das Kämpfen mit Waffen und für gewaltsame statt für zivile Konfliktlösungen begeistert werden.

In Europa rüsten NATO, EU und Bundeswehr massiv auf. Die Bundesregierung wendet jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag allein für ihre Werbekampagnen zur Steigerung der Akzeptanz kriegerischer Handlungen auf. Dabei sucht die Bundeswehr mit fragwürdigen Methoden Nachwuchs.

Mit ihrem Auftritt beim Hessentag zielt die Armee besonders auf Kinder und Jugendliche ab. Indem die Bundeswehr ihr Kriegsgerät als Abenteuerspielplatz arrangiert und selbst Kleinkinder auf Panzer klettern lässt, missbraucht sie kindliche Neugier und Technikbegeisterung. So sollen Berührungsängste vor militärischer Gewalt abgebaut werden.

Doch in der Bundeswehr geht es nicht um “Sport”, "Technik", “Kameradschaft” und “Abenteuer”, sondern um das, was die ausgestellten Waffen anrichten können. Es wird nicht thematisiert, dass Soldat*innen ausgebildet werden, andere Menschen zu töten und dass sie selbst immer wieder traumatisiert, verwundet oder getötet werden.

Besonders verwerflich ist die Ausbildung Minderjähriger an Waffen und die gezielte Werbung dafür bei Jugendlichen. Aktuell wird von der Bundeswehr jährlich allein für Nachwuchswerbung ein zweistelliger Millionenbetrag ausgegeben. Obwohl der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Deutschland bereits mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben und die gezielte Werbung bei Jugendlichen einzustellen, werden immer noch – mit Einverständnis der Eltern - bereits 17-jährige in die Armee aufgenommen und Jahr für Jahr ganze Schulklassen von der Bundeswehr zum Hessentag gefahren.

Das Bündnis „Friedlicher Hessentag“ wendet sich gegen Militärwerbung auf Volksfesten und bei Minderjährigen. Als Bürger*innen der jeweiligen Hessentagsstadt und als hessische Zivilgesellschaft stehen wir für Gewaltfreiheit und eine zivile Konfliktlösungskultur. Mit Artikel 69 der Landesverfassung verpflichtet sich Hessen zu Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und zur Ächtung des Krieges.

In diesem Sinn werden wir den Hessentag mit Aktionen begleiten. Am Samstag, dem vorletzten Tag, ist ein Höhepunkt unserer Aktionen geplant. (Genaueres dazu wird jeweils aktuell angekündigt).

Wir laden Sie ein, sich dem Bündnis anzuschließen und Initiative zu ergreifen, um während der ganzen Zeit des Hessentags die Forderung nach gewaltfreier Friedensarbeit unübersehbar werden zu lassen!

Tags: aktuelles

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