Inhaltliche Positionen
Die Hessentage 2020 bis 2022 sind ausgefallen, was aber nicht heißt, dass wir in diesen Jahren inaktiv waren.
Dennoch haben wir unsere Internetseite aktualisiert und auf den bevorstehenden Hessentag 2023 in Pfungstadt ausgerichtet.
Ältere Beiträge und Dokumente finden sich noch im Archiv.
Eine Zusammenstellung üblicher Argementationen von Befürdwortern der Bundeswehrpräsenz auf dem Hessentag und die entsprechenden Entgegnungen unsererseits können hier nachgelesen bzw. heruntergeladen werden:
Argumente der Bundeswehrbefürworter und der Freund*Innen des friedlichen Hessentags
Das Land Hessen hat in seiner heutigen Form keinen Vorgänger. Die Zusammensetzung seiner Bewohner veränderte sich durch den 2. Weltkrieg und die Flüchtlinge stark. Insofern erscheint die 1961 erstmals realisierte Idee der hessischen Landesregierung, ein Fest der Hessen zu schaffen, um sich auf diese Weise besser kennenzulernen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln, nachvollziehbar. Als die Landesregierung ab 1972 ihr Konzept hin zu einer hessischen Leistungsschau und insbesondere zur volksnahen Präsentation des Regierungshandelns wandelte, ging das mit einer Verdreifachung der Dauer einher (ab 1972 in Marburg neuntägig).
Seit 1962 in Heppenheim ist die Bundeswehr ununterbrochen mit einem eigenen Stand auf dem Hessentag vertreten.
Bis 1971 fand der Hessentag dreitägig, von 1972 bis 1989 neuntägig und seit 1990 zehntägig statt. Die Besucherzahlen des Hessentags sind entsprechend gewachsen und liegen oft zwischen 1 und 2 Millionen Gästen, aber auch in abgelegeneren Städten bei über einer halben Million. Obwohl der Hessentag 2020 und 2021 pandemiebedingt abgesagt werden musste, ist dieses Landesfest in Hessen fest etabliert und wird von vielen Bürger*innen angenommen.
Diese Situation wird von der Landesregierung und der Bundeswehr von Anfang an genutzt, um die Bundeswehr als zum Volk und also auch zum Volksfest gehörig darzustellen. Ursprünglich mochte dieser Kurs nicht unumstritten sein: Gegen die Bundeswehr und deren Integration in die Nato hatte die SPD lange opponiert. Indem die hessische Landesregierung vom ersten Hessentag an -1961 in Alsfeld als eigentlich „illegale“ Aufbauhelfer im Jugendlager - die Bundeswehr beteiligte, erwies sie sich quasi als Vorreiter eines realpolitischen Kurses innerhalb der SPD. Allerdings nahmen die feiernden Hessen deren Präsenz auf ihrem größten Landesfest offensichtlich lange widerstandlos hin. Weder von 1968 ff (Studenunruhen) noch von 1979 ff ( Demonstrationen gegen den „Nachrüstungs“beschluss) sind den heute im Organisationsausschuss Aktiven aus eigenem Erleben Widerstandshandlungen gegen die Bundeswehrpräsenz auf dem Hessentag bekannt. ← Wir hoffen allerdings durch unsere Leser noch weitere Hinweise und Berichte zu erhalten.
Der Rechenschaftsbericht unserer Gruppe für das Jahr 2020 wurde erarbeitet und abgestimmt.
Er lässt sich hier ansehen bzw. herunterladen:
Rechenschaftsbericht 2020
[Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist hier zu finden: Wie und wo rekrutiert die Bundeswehr?]
Am Dienstag, 20. Oktober 2020 veranstalten wir um 19 Uhr eine Vortrags- und Diskussionsrunde zum Thema "Wie und wo rekrutiert die Bundeswehr?" - zu diesen Themen konnten wir die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Die Linke) und Tony Schwarz (Aktion "Unter 18 nie!" und GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) als Redner gewinnen.
findet als Telefonkonferenz ab 18:00 statt. Details für die Einwahl werden am Donnerstag über die Bündnisliste bekannt gegeben. Die vorläufigen Tagesordnungspunkte und erste Informationen wurden über die Liste geteilt.
Bundeswehr auf dem Hessentag?